Bei Tivoli nahe Rom liegt am Fuße des MonteTiburtini ein Juwel römischer Baukunst, die weitläufige Sommerresidenz Villa Adriana des römischen Kaisers Hadrian (76 -138 n.Chr.). Seine Herrschaft währte von 117-138 n.Chr. , und er hinterließ ein Bild vielschichtiger und widersprüchlicher Persönlichkeit. Einerseits soldatisch geschulter Machtmensch mit viel politischem Geschick, dazu aber auch Bereitschaft zu rigoroser Brutalität, wie er mit der gnadenlosen Niederschlagung des jüdischen Aufstandes und der Verwüstung Judäas 135 n.Chr. bewies, war er, der studierte Philosoph und Mathematiker, andererseits  den schönen Künsten  verbunden, dichtete und bildhauerte selbst und war ein Verehrer der griechischen Kunst und Kultur.
 


Die Villa ließ Hadrian mit Gebäuden, Stätten und Kunstwerken schmücken, die ihm steingewordene Erinnerungen an seine zahlreichen Reisen zuvorderst denen nach Griechenland, Ägypten und Kleinasien sein sollten.
Heute ist die Villa ihrer Kunstschätze beraubt und doch baulich so beeindruckend, dass ihr die Unesco den Status 'Weltkulturerbe' verlieh. 
Nach Hadrian verlor das Anwesen an Bedeutung. Kaiser Konstantin I. ließ Anfang des 4. Jahrhunderts zahlreiche Kunstwerke nach Konstantinopel schaffen,  spätere Jahrhunderte sahen Plünderungen durch Barbaren, und mit dem Beginn der Ausgrabungen im 16.Jahrhundert wechselte Verbliebenes in den Besitz der Familie Este, die ihre Villa d'Este in Tivoli damit schmückte, oder fand den Weg in die Museen der Welt.